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Kurzmitteilung

Liebe Freunde, alle Beiträge sind auch nochmal chronologisch im Neuseeland-Ordner (rechts oben in der Leiste) abgespeichert….damit es nicht zu unübersichtlich wird!

Liebe Grüße von denen von der Südhalbkugel:-)

Huschhusch

29.11.2013 Coromandel, Driving Creek

…..in dieser Nacht regnete es nicht, sondern es stürmte, was unser Wohnmobil ordentlich schaukeln ließ. Nach ausgedehntem Frühstück, führte uns unser Weg zu der heute geplanten „Bergbahn“. Nach einem kurzen Anfahrtsweg, trafen wir auf die Modelleisenbahn anmutende Schmalspurbahn. Beim Anblick der Gleisabstände von vielleicht 40 cm, hatten wir Bedenken, dass die Bahn durch unsere massigen Körper umkippen könnte. Bei  jedoch gemütlichem Tempo von maximal 10 km/ h war die Fahrt äußerst reizvoll. Verboten war, Köpfe oder Körperteile aus dem Zug zu hängen, da sie bei Passieren eines Tunnels, eventuell abgeschert werden könnten. Kurios war der Fahrtrichtungswechsel im Zickzackformat, wobei wir ganz unkompliziert, durch umklappen der Sitzgelegenheiten, unsere Fahrtrichtung ändern konnten. Leichte Bauchschmerzen bereitete das Passieren der statisch bedenklichen Brücken und Überführungen, da diese dem Anschein nach, nicht deutschen Standard entsprachen und nur aus „Steichhölzern“ bestanden. Am Ende der Fahrt durch gehwegbreite Schluchten und enganliegendem Dschungel, erreichten wir den Aussichtspunkt über Coromandel-Town. Der Zugführer erzählte historische Geschichten, von denen wir nur 25 % verstanden. Die Krelligskinder wären von der Huschhusch absolut begeistert. Auch wir fanden es äußerst gemütlich und genossen die Fahrt.

40cm GleisabstandModellbahn  Dschungelbahn  überladene Bahnwankende Brücke Panorama

Nach Ankunft an der Talstation gönnten wir uns einen Kaffee und einen Rindfleischburger im naheliegenden Cafe. Um noch etwas Bewegung in den Tag zu bringen, starteten wir eine einstündige Wanderung durch einen Kauriwald, der nicht mehr da war. Auch die Neuseeländer gehen nett miteinander um,  sie rodeten diesen Wald und spendeten den Ertrag des Kauriholzes (ihr Heiligtum) an die erdbebengeschädigte Region Christchurch…wirklich nett diese Neuseeländer…

über Coromandel

Nach erneuter Bänderdehnung des Gas- und Bremsfußes von Frank, mussten wir uns erst mal ein neuseeländisches Herrengedeck zuführen-Kaffee und Bier.

neuseeländisches Herrengedeck

Der weitere Weg führte uns zu einem nahegelegen Strand, mit absolut ruhigem Wasser, was Nico trotzdem nicht bewegte, reinzuspringen.

Post!Nachbars Hund

Frank dafür schwamm eine Runde, wobei die ortsansässige jugendliche Möwengang sich einen feierabendlichen Spaß gönnte  und Frank während des Schwimmens im Sturzflug attackierte. Nach unserem Eindruck empfanden sie dabei großen Spaß und lachten laut mit offenen Schnäbeln.

Mitglied der Möwengang

Am späten Nachmittag beobachteten wir das Gegenstück zur Manebacher Donnerstagsbierrunde-die einheimischen Jungs ließen ihre Boote zu Wasser, luden einige Kisten Bier hinein, machten ihre Angeln fit und fuhren hinaus in die Fischgründe und hatten sicher auch nen mächtigen Spaß dabei!

Donnerstagsbier auf neuseeländisch

Zurück auf dem Campingplatz bewunderten wir wieder einen neuen Sonnenuntergang mit tollen Wolken und diesmal das Meer mit hoher Tide bis ans Ufer.…

zum Abendessen

Eng und steil

28.11.2013 Fletchers Bay und Port Jackson

Fletchers Bay

….Nicos schlaflose Nacht wurde verursacht  durch sintflutartige Regenfälle, die ihn befürchten ließen, unser Wohnmobil schwimmt davon oder wird von einem apokalyptischen Erdrutsch erfasst und ins Meer gespült. Pünktlich zum Frühstück schien jedoch wieder die Sonne und wir standen tatsächlich noch am selben Fleck. Alle anderen waren schon abgereist und so genossen wir in aller Ruhe unser Frühstück!

allein aufm Campingplatz

Heute wollten wir entspannt die Gegend erkunden und freuten uns auf einen kurzen Weg zum nördlichsten Punkt von Coromandel.

Berg voller Schafe

 

Wir hatten jedoch nicht die diversen Erdrutschen, Straßenbauarbeiten und Franks unendlicher Fotografierlaune, gerechnet. Zudem verlief die gesamte Strecke nach Port Jackson auf einspuriger Schotterpiste.

einspurig

 

Bei der Hinfahrt saß Nico auf der Seite hangabwärts und bei Gegenverkehr musste er seine Flugangst klippenabwärts stark unterdrücken.

Nicos Flugseite

 

Wir wussten bis dahin nicht, dass bei einer 4 Meter breiten Straße ein Wohnmobil und ein 30-Tonnen LKW aneinander vorbei passen.

LKW-Passage

 

Aber da hier alle immer freundlich sind, fuhr selbst der Kettenbagger in die benachbarte Grünanlage, um uns Touristen Platz zu verschaffen. Ohne Schrammen haben wir die Strecke gemeistert. Wieder einmal wurden wir belohnt mit spektakulären Ausblicken,

SchaflandSteilküste  Port Jackson

 

uralten Bäumen am Meeresufer,

alte Bäume

einzigartigen Wolkenformationen

immer diese Wolken:-) Wolken über Wolken

und vielen geschorenen und ungeschorenen Schafen.

geschoren ungeschoren

Auch ein Bulle stand an der Straße, der wollte jedoch nicht unsere Papiere, sondern nur das Gras am Straßenrand. Beim Anblick seiner mächtig ausgeprägten Zeugungsorgane, freuten wir uns für die heimischen Euterträger und deren Sexualleben.

der Bulle

Ein Picknick an einem einsamen Strand,

Picknick

eine Kaffeepause mit Badeaufenthalt (natürlich nur Frank)

wie immer im Wasser

und ein Abendessen mit Sonnenuntergang vor unserem Wohnmobil, mit unseren zweibeinigen Schnabelträgern, bescherte uns schönen Urlaubstag.

Ebbe ...abends

Die Schotterpiste und die daraus folgende Verschmutzung unserer „Wohnung“ zwang Nico wiederholt eine Grundreinigung der selbigen durchzuführen , verbunden mit der ersten Großwäsche des Urlaubs.

Waschtag

Dabei konnte Frank ihn gerade noch abhalten, den Campingplatzbesitzer nach einem Dustsucker (frei Nico übersetzt: Staubsauger) zu fragen, denn mit seinem Schulenglisch hätte er sicher kein Vacuum-Cleaner bekommen!!

die Manebächer aufm Hügel

Regen

27.11.2013 Auckland nach Coromandel

Auckland nach Coromandel

….wieder mal als die Letzten, die vom städtischen Campingplatz aufbrachen, führte uns unsere Reise Richtung Halbinsel Coromandel.

Heute war die Fahrt recht unspektakulär und ein starker Seitenwind mit Sprühregen versuchte unser Wohnmobil , in einer nordseeähnlichen Gegend, von der Straße zu pusten.

Im kleinen Örtchen Thames überkam uns der Glukosemangel und wir suchten ein Cafe auf, in dem wir ein leckeres Mittagsmal zu uns nahmen. In der Absicht noch zwei Weingläser zu besorgen, tingelten wir durch die westernähnliche Stadt  und fanden ein Einrichtungsladen, mit 3 frivolen Verkäuferinnen, die sich sichtbar freuten, dass endlich mal männliche Kundschaft den Laden betrat. Nach wiederholter Auskunft über unsere Nationalität und das Ziel unserer Reise, verließen wir das Geschäft und Nico entdeckte leider in Nähe ein Warehouse Kaufhaus (Ramschladen). Erfasst von Kaufeslust rannte er ziellos durch die  Regale mit Anglerzubehör und Plüschtieren, vorbei an Haushaltschemie, Tupperdosen und Kleiderständern mit farbenfrohen Kittelschürzen. Letztendlich kaufte er zwei bunter Teelichtgläser für eine noch bessere abendliche Muschipupu-Stimmung.

Unsere Absicht die Catheadral Coves der östlichen Seite der Halbinsel zu besuchen, machte uns das schlechte Regenwetter, einen Strich durch die  Reispläne. Kurzer Hand beschlossen wir, den Weg zu unserem gebuchten Stellplatz am Shelly Beach einzuschlagen. Nach schubkastenflugreichen Kurven, fuhren wir vorbei an malerischen Buchten, mit Komoranen auf den Felsen und einer Gruppe schwarzer Schwäne, die man so bei uns kaum findet.

trübe Küste Comoranenach Coromandel Küste

In der Hoffnung, wieder einen ruhigen Stellplatz zu finden, wurden wir positiv überrascht. Leider hatte Frank einen Stellplatz ohne Strom gebucht. Es waren jedoch genug Ausweichmöglichkeiten vorhanden und die netten Besitzer upgradeten unseren stromlosen zu einem Platz mit Strom ohne Preiserhöhung…nett die Neuseeländer…wirkliche nette Menschen. Da wir nur eins von 3 Wohnmobilen waren, ging die Platzsuche sehr ruhig von statten.

Die kürzlich erworbenen Filetsteaks fanden heute den Grund ihres Daseins…ein gut geheizter Gasgrill und  hungrige Münder warteten auf ihren Verzehr.

Nicos Kochmütze Abendessenvorbereitungen Bratmaxe

Eine Entenfamilie, bei der diesmal die Familienverhältnisse geklärt waren, wohnten stressfrei unserem Abendessen bei.

Mit gefüllten Mägen begaben wir uns  in unser Wohnmobil, da es in Strömen regnete. Frank beschloss, sich zu duschen und stürzte dabei aus dem Führerhaus des Wohnmobils in den Dreck. Unter Schmerzen am Fußgelenk des Gas- und Bremsfußes und nochmal am Notarzt vorbeigeschrammt, duschte er ausgiebig und beobachtete auf dem Rückweg einen Familienvater, der vergeblich versuchte, den Gasgrill in Gang zu bringen. Nach häufigen Zünden, schoss eine Stichflamme nach oben, genauso wie der Kopf des Benutzers. Sicherlich fehlte ihm ab da die eine oder andere Wimper bzw. Augenbraue.

Gemütlich, dem fallenden Regen aufs Wohnmobildach lauschend, schliefen wir ein.

Stadttag

26.11.2013 Auckland

….nach einer Pannenhilfe bei unseren Deutsch-Australischen Nachbarn, die mit ihrem Automatik-Auto nicht zurecht kamen, halfen wir kurzer Hand mit einem Klick am Automatikhebel und der Wagen startete. Wo der Frank nur das handwerkliche Geschick her hat….:-) Wir starteten dann auch nach Auckland und passierten wieder mal komplizierte Links- und Rechtsabbiegungen, für unser „Rechtsfahrgehirn“ immer noch recht ungewohnt. Angekommen in Auckland begann unsere verzweifelte Suche nach einem Wohnmobil tauglichen Parkplatz. Da unser Wohnmobil 3,30 m hoch ist, hätten wir es in diversen Parkhäusern in ein Cabriolet umwandeln können und ab da im freien schlafen können. Wir fanden nach ca. einstündiger schweißtreibender Suche und nach Berührungen mit verschiedenen Fahrbahnbegrenzungen, den mit Abstand teuersten Parkplatz der Stadt…schlappe 30 Dollar, dafür aber für 12 Stunden- aber wer will schon so lange parken…?

Wir  begutachteten die wichtigsten Punkte laut Reiseführer, der auch den Besuch des Sky-Towers vorsah. Schon beim Anblick bekam Nico feuchte Hände. Beim Betreten des Fahrstuhls, der innerhalb weniger Sekunden in 220 m katapultiert wurde und als Bodenplatte eine Glasscheibe hatte, blieben beim Nico nicht nur die Hände feucht.

Skytower Aufzug

Heile angekommen im Obergeschoß und bei leichtem schwanken des Turmes wurde Nico nicht wohler. Trotz der Höhe und der beeindruckenden Aussicht, versuchte er Frank zu bewegen, wieder schnell nach unten zu fahren.

Ausblick über Auckland Gute Scheiben

Mit ordentlichem Druck auf den Ohren begaben wir uns auf die Hauptvergnügungsmeile und genossen das entspannte Flair der sehr sauberen, kleinen Großstadt.

Downtown Stadtfassade Hafen mit Voyager of the Seas Gegensätze Downtown Park Maori mal anders

Uns fiel auf, dass niemand im Laufschritt rannte, kein Auto hupte und keine Polizeiautosirenen ertönten. Wir entdeckten, dass hier die Politessen die Parkzeit mit Kreide auf die Reifen schrieben

Parkzeit

 

und die Backpacker und McDonald eindeutig die stylischsten alten Gebäude der Stadt bewohnen durften.

BackpackerherbergeMCDonalds

 

Hier und da entdeckten wir ein paar Weihnachtsbäume und einen riesigen Weihnachtsmann,  jedoch kam bei uns so rein gar nicht die entsprechende Stimmung auf.

Weihnachtsbaum is scho weihnachten?

Im Hafen lief grade, das so ziemlich größte Kreuzfahrschiff der Welt, ein. Wie aus einem Ameisenhaufen strömten die Passagiere in die Stadt und beim Beobachten des Szenarios waren wir froh, wieder auf unseren kleinen Campingplatz, mit seiner entspannten Atmosphäre anzukommen.

Voyager of the Seas

Beim Abendessen bei gerösteten Pitabrot und sämtlichen Senfsorten der Region, beobachten wir genüßlich das Treiben in der gegenüberliegenden Küche.

Küche am Campingplatz

Genug Stadt für diesen Urlaub, wir freuen uns auf die Fahrt in die Natur nach Coromandel.

Freundlichkeit

25.11.2013 Fahrt von Pakiri Beach nach Auckland

Pakiri Beach nach Auckland

….12 Stunden eher als in Deutschland beginnt wieder der erste „Werktag“ der Woche. Frank übte schon mal für zu Hause und stand nach einer Flohbißattacke, an beiden Beinen, morgens um halb 6 auf.

Flohbissattacke

Der erste Weg führte Frank mit gesamter Fotoausrüstung zum Strand. Tatsächlich ist ihm während des dreistündigen Fotomarathons kein Mensch begegnet. Den Sonnenaufgang im Kasten

Sonnenaufgang Pakiri Morgens am Pakiri Beach pakiri Pakiri Pakiri am Morgen Pakiri Pakiri

weckte er freudig den kleinen Nico, der jetzt nicht mehr im Alkoven schlief:-)Bei einem netten Plausch mit den einzigen noch verbliebenen Gästen des Campingplatzes, eines australischen Ehepaars, teilten wir wieder mal unsere  Herkunft und unseren Reiseverlauf. Das Ehepaar hatte deutsche Vorfahren und er wollte die  Bedeutung seines Nachnamens in Deutsch erfahren. Er hieß ganz einfach „Schutt“. Er ärgerte sich jedoch nicht darüber, dass sein Name wie Abfall klingt. Gemütlich brachen wir vom menschenleeren Campingplatz auf, um als ersteStation eine Pinkel- und Fotopause am Straßenrand einzulegen.

Auenland unterwegs

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite, legte ein LKW mit Anhänger eine Vollbremsung hin und fragte uns, ob bei uns alles ok ist. Check: Nicos Blase war ok, Franks Fotoapparat funktionierte einwandfrei, also Daumen hoch. Zufrieden fuhr der LKW Fahrer weiter….freundlichen Menschen, also wirklich freundliche Menschen, diese Neuseeländer.

Auf Grund des anhaltend starken Juckreiz an Franks Staketen, suchten wir eine Apotheke auf, in der eine hochhackige Apothekerin im „Dolly Buster-Verschnitt“ eine Salbe empfohl, die wirklich half…wirklich freundlich, die neuseeländischen Dolly Busters…

Auf der Suche nach einem geeigneten Strand für unsere Kaffeerunde, stießen wir auf einen schwarzen Sandstrand an einer Steilküste. Frank stürzte sich in die Fluten, Nico versuchte ein Buch zu lesen, was jedoch durch das Heranrollen der Flut, Schwierigkeiten bereitete. Nach ständigem Sitzplatzwechsel nach oben, beschlossen wir, zurück zum Wohnmobil zu gehen und nach Auckland zum nächsten Campingplatz zu fahren.

Nico beim Leseversuch

 

Nach unzähligen Kreisverkehren, die immer noch unsere volle Konzentration fordern, kamen wir an unserem „Stadtcampingplatz“an. Die kurz vor der Abreise stehenden Kölner, neben uns, vermachten uns ihren Wohnmobilhausrat..sehr freundlich…sehr freundlich-diese Kölner….

Beim Begutachten der einfliegenden Flugzeuge in der Einflugschneise des Auckland Airport genossen wir diesmal Steinlager Klassik , 5%, das erste neuseeländische Bier, was Wirkung zeigte. Unser Erstcamperglück war der Strategiewechsel, lieber doch vorher zu buchen, denn der Platz war voll.

voller Platz

Umbaumaßnahmen

24.11.2013 Pakiri Beach

….nachdem unsere Ohren von der asiatischen Hochzeitsband  und auch unsere Köpfe, durch nächtliches Rammeln, an der Alkoven Decke, stark geschwollen waren, wachten wir auf. Zudem bekam Nico regelmäßig in der Nacht klaustrophobische Zustände, weil Frank durch seinen massigen Körper den Fluchtweg versperrte. Darauf hin beschloss Nico, tiefgreifende Umbaumaßnahmen im Wohnmobil vorzunehmen. Nach gründlicher Reinigung im Manebach Style wurde die zweite Liegefläche, die bisher nur als Sitzfläche diente, in Betrieb genommen. Frank musste zugeben, dass es gar nicht so ungemütlich war. Das Feeling war eine Ausziehcouch wie zu DDR-Zeiten, äußerst gemütlich.

Reinigung Reinigung Liegeprobe

Bei ca 30 Grad zog es uns zum anliegenden wunderbar sandig breiten Strand. Wir suchten uns ein lauschiges Plätzchen unter einem Baum. Frank zog es wie immer ins Wasser und er spielte Wellenbrecher. Nico mied, wie meistens, das kühle Nass und dillerte auf seinem Handy rum. Wenn Frank ersoffen wäre, hätte ich (Nico) ihn eh nicht retten können.

 

LiegeplatzWellenbrecherBaywatch unter wasser 

Die guten Wellen wurden von den einheimischen Surfern genutzt und wir schauten aus der ersten Reihe bei ihrem Wellenritt zu.

Surfer

Zu unserem idyllisch und einsamen Liegeplatz, stießen 4 Abkömmlinge eines russischen Oligarschen mit zwei Hunden , mit goldenen Halsbänden und einer großen Familienpizza, hinzu. Wohl hatten sie die Pizza einfliegen lassen, denn weit und breit, gibt es hier keinen Pizza-Laden. Der Duft jedoch machte uns Appetit und das laute russische Gelaber, trieb uns zurück zu unserem Wohnmobil und Nico bereitete uns ein leckeres Mahl , aus frischen neuseeländischen Hühnern. In der Küche tat er wieder etwas für die internationale Freundschaft und gab Auskunft über Herkunft und Reiseverlauf. Den Geruch von Deutsch angerichteten Bratgut beschrieb man hier mit dem Satz: It smell`s good….(Es riecht gut)…. Nicht nur das, es schmeckte auch vorzüglich:-)

Mahlzeit

Nach dem ersten Bierchen, bewegten wir uns wieder zum Strand und unternahmen einen ausgedehnten Spaziergang bei Sonnenuntergang. Beim Anblick der unverbauten Kulisse kamen wir uns vor, wie die ersten Menschen, die dieses Land betraten.  Kein Hotel, kein Haus, keine Menschen, wie schon so oft hier…einfach unberührte Natur.

Pakiri Beach Pakiri Beach Pakiri Beach Pakiri Beach DSC_0012üweb

Nach dem Spaziergang ließen wir den Abend bei einem, zwei oder drei gepflegten Bier ausklingen und genossen die sonntäglich abendliche Ruhe.

Strand DSC_0068üswweb

Morgen solls dann Auckland sein, Frank befürchtet, dass es dann mit der Ruhe vorbei ist, aber mal schauen….

Weinverkostung und Restplatzsuche

23.11.2013 von Kaihu nach Pakiri Beach

Kaihu nach Pakiri Beach

…unser abentliches Adventure am Flußufer hinterm Wohnmobil war sehr faszinierend. Das Wasser wimmelte, nach dem Einschalten unser Stirnlampen, nur so von Aalen. Einfach reingreifen und das Abendbrot wäre gesichert, da wir aber Tierfreunde sind, fütterten wir die Aale lieber-mit unserem Abendbrot.

Aale

Beim Ausschalten unserer Stirnlampen entdeckten wir einen gigantischen Sternenhimmel. Irgendwie sind hier viel mehr Sterne als zu hause.

Nach einer äußerst kalten Nacht, verwandelte sich unsere Schlafkabine in eine Tropfsteinhöhle.

Am frühen Vormittag starten wir in Richtung Matankana, um eine Weinverkostung durchzuführen und auch zum ersten Mal auf  gut  Glück einen tollen Campingplatz zu finden. Unterwegs kauften wir noch ein paar Lebensmittel und da es ein Monat vor Weihnachten ist, kauften wir einen wohnmobiltauglichen Weihnachtsbaum  (Bild kommt erst zum Anlass). Danach machten wir einen Abstecher zu einem vielversprechenden Wasserfall, der jedoch von den einheimischen als Wochenendausflugsziel genutzt wurde und hoffnungslos überlaufen war.

Wasserfall

Nicos Laune sank mit seinem Blutzuckerspiegel und um die Situation nicht eskalieren zu lassen, suchten wir  dringend eine Lokalität auf. Bei leckerem Fish and Chips und einen Bacon and Egg Burger genossen wir den Ausblick auf eine malerische Bucht. Auf einer Schotterpiste, die von unserem Wohnmobil alles abverlangte, gelangten wir zu der Bucht und waren angetan von dem schönen Ort mit Campingplatz (Pakiri Beach).

Bucht

 

Auf der Suche nach einem Weingut landeten wir, als einzige Gäste mit WOMO, in einer nobleren Winery. Die angetrunkenen Schiki-Miki Gäste torkelten wild durch die Gegend. Nico versuchte diesen Zustand, durch die Verkostung verschiedener Weine, in kürzester Zeit auch zu erreichen. Seine trainierte Leber machte der ganzen Sache aber ein Strich durch die Rechnung:-) Wir nahmen zwei Flaschen Sauvignon Blanc mit…leider nur zum Genuss aus stabilen Ikea Trinkgläsern, da Weingläser in unseren fliegenden Schubkästen nur eine kurze Überlebenschance haben.

Winery

Nun machten wir uns auf die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit. Wir hatten nicht eingerechnet, dass heute Wochenende ist und auch die Einheimischen das schöne Wetter und die Campingplätze nutzen. Deshalb blieben auf dem ersten Campingplatz  nur noch die ungemütlichen Stellplätze am Güllefluß übrig. Kopflos hatten wir für zwei Nächte bezahlt, was die Stornierung wieder etwas komplizier gestaltete. Wieder etwas gelernt, erst anschauen-dann kaufen. Auf einer Odysee von Restplätzen zu Restplätzen landeten wir am Ende wieder auf der Schotterpiste nach Pakiri Beach. In der Nähe einer dort stattfindenden Hochzeit mit schräg singender Band, bezogen wir unseren Stellplatz. Gut das das Getöse der brechenden Wellen das Gejaule der Hochzeitsband übertönte.

Pakiri Beach

Wir als unerfahrene Erstcamper buchten nun vorbeugend für die nächsten 5 Tage unsere Stellplätze, um keine weiteren Reinfälle zu erleben und keine Zeit mit der Suche zu vergeuden.

alte Männer am Strand

Blau..

22.11.2013 Kauri Coast

….relativ unsanft wurden wir von einem vertrauten Geräusch geweckt. Eine Heckenschere mit Verbrennungsmotor riss uns aus dem Schlaf. Aber auch in Neuseeland müssen nun mal die Grünanlagen gepflegt werden….und davon gibt es ziemlich viele.

Nach unserem Frühstück bei strahlend blauem Himmel widmeten wir unseren Vormittag für die weitere Reiseplanung.

Reiseplanung

 

Nachdem Nico ein italienisches Mittagessen zubereitete, tat er dabei etwas für die Deutsch-Französische Freundschaft und unterhielt sich in einem angeregten Englisch mit unseren französischen Campingnachbarn.

Bon appetito

Direkt hinter unserem mobilen Heim befindet sich ein Fluss  mit einer Badestelle. Frank schwamm zusammen mit den Forellen, um einige Kalorien abzubauen. Nico dagegen malte sich aus (unterstütz durch das Warnschild), welche Krankheiten und Vergiftungen man sich in diesem Fluss holen konnte und zog es vor trocken zu bleiben;-)

Mobil am Fluss Bad im Fluß

Um die Gegend kennenzulernen fuhren wir in den nahe gelegenen Kauri Baum Wald. Die Neuseeländer haben große Probleme mit Parasiten, wir erfuhren, dass Hunde und Katzen, sowie Ratten und Mäuse, die heimische Fauna zerstören. Auch sind sie besorgt um den geringen Bestand der mächtigen Kauribäume und so mussten wir unserer Schuhe beim Eintreten in den Wald reinigen.

Eingangsreinigung

 

Beim Anblick der mächtigen über 1000 Jahre alten Bäume, stellten wir ehrfürchtig fest, dass es diese Bäume schon länger gibt, als die Zivilisation auf Neuseeland. Wieder einmal waren wir die einzigen Gäste, was uns sehr zufrieden stimmte.

1200 Jahre alt

Auf der Suche nach einem Platz, um unseren nachmittäglichen Kaffee einzunehmen, landeten wir diesmal an Kai Iwi See, der mit seinem unglaublichen Blau alle Blicke auf sich zog.

Blau Kai Iwi See

 

Diese Farben-in Neuseeland irgendwie anders, intensiver und strahlender als irgendwo sonst….Ein Süßwassersee mit strahlend weißen Sandstrand lud uns ein, um dort unser Lager aufzuschlagen , einen Kaffee zu trinken und eine Runde zu baden….Leider hatten wir keinen Tauchsieder dabei, um Nico die entsprechende Badetemperatur zu bescheren. Das Wasser war kälter als der Manebacher Reise- Pool während der Befüllung, was Frank wie immer nicht störte….

Badepause am Kai Iwi SeeKaffee machen.. Kaffee am Kai Iwi See Kai Iwi See

Den schönen Anblick gespeichert, fuhren wir zurück zu unserem Campingplatz, wo eine neuseeländische Maritta immer noch die Grünanlagen pflegte und mit einem Laubbläser mit Verbrennungsmotor diverse Pflanzenreste in einer Seelenruhe um 19 Uhr wegpustete.

Hüh

Gemütlich beim Bier sitzend, planten wir, nach dem Tipp einer Einheimischen, Aale im „Flußschwimmbecken“, bei Dunkelheit anzulocken und zu füttern. Wieder ein Grund mehr, dass Nico nicht ins Wasser geht.

…Blau-nach einigen Tiger- Bier beschlossen wir den Abend und freuen uns schon auf die weiteren Erlebnisse….

Feierabendbier

Slow down

21.November 2013 Doubtless Bay Richtung Kaihu

nach Kaihu

….Peoples don´t built for speed – slow down……(Menschen sind nicht für Geschwindigkeit gebaut, immer mit der Ruhe) haben wir heute unterwegs auf einem großen Plakat gelesen….

…da wir in den letzten Tagen eine hohe Reisegeschwindigkeit hatten, wir aber noch 4 Wochen Nordinsel vor uns haben, setzte heute unsere Planänderung ein und wir machen etwas langsamer.

Mit hoher Geschwindigkeit jedoch trafen heute morgen unsere Hände auf die blutgeschwängerte Mücke, die uns über Nacht aussaugte. Nach einem entspannenden Frühstück auf dem fast menschenleeren Campingplatz starteten wir heute Richtung Kauri-Wälder nach Kaihu.

Unterwegs besuchten wir ein Monument einer Fluchtburg der Maori. Dank der Wegbeschreibung unseres Navis befand sich dieses Denkmal in einem schmucklosen Hinterhof, zwischen Müllereimern und dem Lagerausgang einer Computerfirma. Deshalb mussten wir mal wieder unsere persönliche Hirn-Navigation aktivieren und wir fanden das genauso schmucklose Denkmal der Maori Fluchtburg. Der Blick vom Denkmal, dem höchstgelegenen Punkt der Gegend, war allerdings einzigartig. Nicht nur heute erinnerte uns der Blick wieder einmal an Mittelerde aus Herr der Ringe.

am Monument

Unterwegs machten wir kurzen Fotostopp an einem „Auenland“. Der Anblick der sanften, unberührten Natur, der Duft einer Sommerwiese, das leise Blöken der jungen Lämmer nach ihren Müttern, der hauchende Wind, der durch die Bäume streifte und die Freundlichkeit der Einwohner lassen einen gern an solchen Plätzen verweilen.

Sommerwiese

Auch der einsame alte Fischer mit seiner Angel am gischtgepeitschten Strand war unglücklich über die wenigen Fische, die er noch fing, da immer mehr Boote das Meer leerfischten….er teilte aber nicht sein Unglück, sondern schenkte Frank sein ungeteiltes Lächeln und die Freude über das Gespräch mit ihm…

der einsame Fischer

Danach fuhren wir nach Kerikeri, die älteste Stadt Neuseelands. In der dortigen Apotheke wollten wir das Leben der im Wohnmobil wohnenden Mücken verschonen und deckten uns mit Mückentötulin und Antijucksalbe ein. Nico blieb beim Verkünden des Preises kurzzeitig der Atem stocken. Schlappe 40 Dollar für 130g Spray und 25g Salbe. In der Nähe von Opononi bewunderten wir eine weitere mächtige Wanderdüne beim Genuß eines Kaffees, frisch zubereitet in unserem Wohnmobil.

Wanderdüne

Gischt

Ein kurzer Abstecher an einen Aussichtspunkt bescherte uns einen unerwarteten grandiosen Ausblick über die Whangape Bucht. In der Ferne ergoss sich ein Gewitter ins Meer.

Gewitter im Meer

Auch 4 durchtrainierte Jungs ohne Oberteile bewunderten diesen Ausblick und die gerade anreisende katholische Mädchenschule bewunderte den Anblick der 4 Jungs.

Unsere Ankunftszeit am Campingplatz in Kaihu versetzte sich ständig  nach hinten, da Frank ein Auenland nach dem anderen entdeckte und dies auch ständig fotografieren musste.

Auenland Auenland Auenland

Vorbei an den mächtigen Kauribäumen landeten wir ganz allein an dem Flußufer des Kaihu-Flußes, die Light-Version des Freedom Campings (freies Campen). Der Fluß fließt so langsam, wie ab jetzt unsere weitere Reisegeschwindigkeit…

beim Gewitter