23.12.2013 Paekakariki nach Wellington
….unsere äußerst sympathischen Münchner aus China, von nebenan, versorgten uns kurzerhand mit Weihnachtsmannmütze und Dekokordel und so können wir euch ein paar schöne Weihnachtsgrüße von der sonnigen Nordinsel Neuseelands schicken.
Also erst einmal ein wunderschönes Weihnachtsfest, viel Essen und Trinken, ein paar Geschenke und lasst euch nicht vom Weihnachtsmann verprügeln. Ach ja…das geht ja gar nicht, der ist ja dieses Jahr in Neuseeland:-)
Heute hatten wir nur einen kurzen Anreiseweg nach Wellington und auf Empfehlung einer älteren Dame, die wir am Strand trafen, besuchten wir ein Naturreservat bei Wellington. Zealandia nannte es sich. Sah aber eher aus wie der Hochsicherheitstrakt bei Jurassic Park. Um die dort lebenden seltenen, fast ausgestorbenen, Tiere zu schützen, wurde um das gesamte Gelände ein 2 Meter hoher Schutzzaun gegen diverse Eindringlinge gebaut.
In der Hoffnung endlich mal ein Kiwi, das Nationaltier, zu Gesicht zu bekommen, konnten wir uns schon auf den ersten Metern verabschieden. Welches scheue Tier zeigt sich schon bei der Masse von trampelnden Menschen und schreienden Kindern…Dafür identifizierten wir zum ersten Mal, den passenden Vogel zu der Vogelstimme, die uns schon auf der ganzen Insel begegnet. Wir kannten den Vogel zum Ton nicht, für uns war es immer der Nokia-Klingelton-Vogel. Seit heute wissen wir, es ist der TUI Vogel. Wie das gleichnamige Bier:-)
Etwas traurig wieder das Nationaltier nicht gesehen zu haben, fuhren wir zum südlichsten Punkt von Wellington zu den Fellrobben. Aufgrund von Zeitmangel und langem Fußmarsch zu Kolonie, konnten wir diese leider auch nicht besuchen.
Vögel und Robben waren Nico jedoch egal, er hatte nur eins im Kopf….WIND. Zu seiner Höhenangst kommt jetzt auch noch die Seekrankheit und es trieb ihm jetzt schon die Schweißperlen auf die Stirn, denn für morgen gab es eine offizielle Sturmwarnung. Dank des leider überall erreichbaren Internets wurden Knoten in Windgeschwindigkeiten und Wellenhöhen umgerechnet und was diverse Schiffe so an Sturm aushalten können, wo die Stabilisierungssysteme liegen und ob genügend Alkohol an Bord eines Schiffes vorhanden ist. Der Schlachtplan für morgen sieht wie folgt aus: Zwei Stunden vor Abfahrt gibt’s 2 Reisetabletten und einen halben Liter Kuba Libre mit mehr Kuba als Libre. Damit wird’s schon gehen.
Unsere Reinhold Messner anmutenden Frisuren benötigten nun etwas Pflege mit der Schere. Ein Umstand, der Nico etwas Bauchschmerzen bereitete, da unsere Friseurin Moni nicht vor Ort war. Wir fanden jedoch eine nette Ersatz-Moni. Ihrerseits Jarny Han, eine kambodschanische Highheel tragende Friseurin. Das Geschäft betrieb sie ganz alleine und wahrscheinlich war heute Männertag. Vor uns war ein Mann und nach uns auch schon wieder. Neben einigen Haarhaufen und verschieden farbigen High Heels, die verstreut im Laden lagen, amüsierten wir uns prächtig und auch der Kopf sah wieder ganz annehmbar aus.
Im nächsten Pak n Save machten wir noch unsere Weihnachtseinkäufe in Form von Bier und Steak und steuerten unseren Top 10 Campingplatz an, bei dem man beruhigt das Top und die 10 weglassen kann. Er befand sich mitten in einem Gewerbegebiet neben der örtlichen NSA Zentrale mit riesen Satellitenschüsseln davor.
Es war wieder mal Schubkastenabend und Frank verging sich an der Konservenschublade. Diese konnte, trotz Sicherung mit einem unterwegs aufgelesenen Stein, nicht mehr an ihrem Platz gehalten werden.
Nach Komplettausbau zeigten sich massive Schäden an der Gesamtkonstruktion. Aber die ausm Osten sind Improvisationskünstler und Frank baute eine Sicherung al á Lufthansa ein. Mittlerweile ist es uns egal, wo in der alten Kiste überall neue Löcher gebohrt werden. Es ist ja auch nicht grade schön, wenn man bei voller Bergabfahrt in jeder Kurve, eine Bohnenkonserve ins Genick bekommt.
Das Highlight des Tages erschien uns jedoch direkt auf dem Geländer vor unserem Wohnmobil:
EIN KIWI.
Hat‘s doch noch geklappt, wir sind soooooo glücklich.
Frohes Fest!!!!