27.12.2013 Abel Tasman Nation Park
….da wir heute ein kleines Programm vor hatten, klingelte bereits um 8 Uhr früh der Wecker. Nico hasst solche Tage. Im örtlichen Informationszentrum haben wir glücklicherweise noch ein Wassertaxi gebucht, denn bei Ankunft an Totaranui Beach kam man ohne Reservierung nicht mehr weg.
Wir ließen uns zwei Buchten weiter südlich am Strand absetzen und wollten den Weg zum Startstrand zurück wandern.
Dabei hatten wir einen engen Zeitplan, weil man ein breites Flußbett nur bei Ebbe durchlaufen konnte. Zwei Stunden später drohte sonst der Tod durch Ertrinken. Dabei musste man einige tiefe Flussstellen queren und beim ersten Versuch war schon Nicos Schlüpper nass. Auch war der Boden übersät mit scharfkantigen Muscheln und plötzlich begann es mächtig nach Ziege zu riechen. Doch nirgendwo war ein solches Tier zu sehen. Es schien wohl an Nicos Laune zu liegen, denn dessen Bankerfußsohlen wollten die scharfen Schalentiere nicht vertragen. Nach passieren von unangenehmen Schmotter- und Schlammfeldern hatten wir einigermaßen trocken das sichere Ufer erreicht.
Der Ziegengeruch verschwand allmählich und wir erreichten einen traumhaften Sandstrand, an dem wir völlig allein unser Picknick einnehmen konnten. Frank nahm ein Verdauungsbad und Nico das übliche nicht. Unerwartet stießen noch zwei Touristen hinzu, somit empfanden wir den Strand völlig überlaufen und führten unsere Wanderung fort:-)
Zur guten Tradition bei Wanderungen gehört mittlerweile, dass die Bänder des alten Mannes versagen und die Wanderung zu einer Bummelstrecke mutiert. Am Zielstrand angekommen, mussten wir nach einem unerwarteten Anstieg unsere erhitzten Körper abkühlen. Und plötzlich ein Wunder! Sowas hatte die Südinsel noch nicht gesehen! Nico stürzte sich in die Fluten, ganze 20 Sekunden! Damit hat Nico seine Pflicht für die Südinsel auch erfüllt.
Bei unserer Rückkehr zum Campingplatz erschraken wir uns etwas, denn die Anzahl der Gäste hatte sich in etwa verzehnfacht. Deshalb flüchteten wir in die benachbarte Kneipe und genossen ein dänisches Bier.
Beim Abendessen feierte die Tochter unserer neuseeländischen Nachbarin ihren 47sten Geburtstag. Die Partygäste hielt es kaum auf ihren Sitzen, denn eine Konversation fand kaum statt. Deshalb stellte sich auch lieber die Mutter des Geburtstagskindes an unseren Abendbrotstisch und unterhielt sich angeregt mit uns und wollte gar nicht mehr aufhören. Inzwischen hatte sich die „Party“ nebenan aufgelöst und auch wir konnten in unsere letzte Scheibe Brot beißen. Wir genossen die angenehme warme Abendluft, während der letzte freie Platz neben uns belegt wurde.