07.01.2014 Haast nach Wanaka
….trommelnder Regen auf unserem Plastebomber-Guten Morgen Neuseeland. Aufgrund der aktuellen Wettersituation, nahmen wir unser Frühstück wieder gleich im Bett ein. Mit etwas eingefrorenen Minen, fuhren wir bei Starkregen Richtung Haast Pass.Links ein Wasserfall, recht ein Wasserfall, nochmal links zehn Wasserfälle und von oben ein nicht aufhören wollender Wasserfall. Ein bisschen taten uns heute die ungeschorenen Schafe leid, denn wenn die die ganze Nacht draußen gestanden haben, waren die heute mindestens doppelt so schwer.
Die wunderschönen Seen, die wir passierten, sahen wir nur auf der Landkarte und in einem Imbiß unterwegs, schauten wir uns in einem Werbevideo an, wie schön hier eigentlich die Bergkulisse ist.
Was macht man nur an so einem Tag?
Vergnügungsparks sind ja nicht so unser Ding, aber ein begehbares Labyrinth war für Frank gerade noch ertragbar. Da Nico Angst hatte, sein restliches Leben im Labyrinth verbringen zu müssen, blieb er entspannt bei Cafe Latte draußen sitzen. Frank hatte glücklicherweise noch die Wanderausrüstung an, denn das Labyrinth war im Freien. Mit Regenschirm und Regenjacke bewaffnet, irrte er eine gute halbe Stunde durch den vermatschten Garten und fand tatsächlich wieder hinaus. Dabei traf er mehrmals eine Dame mittleren Alters, ohne Schirm, komplett durchnässt und ziemlich angenervt, dass sie nicht mal einen der Notausgänge fand. Und wenn sie den bis jetzt nicht gefunden hat, läuft sie wohl immer noch.
In Wanaka angekommen, waren wir erstaunt über die Schönheit des kleinen Örtchens und es zeigte sich doch tatsächlich die Sonne. An einer Uferkneipe belegten wir sofort einen sonnigen Platz und Nico holte ein Bier, was angeblich mehrfach prämiert wurde, jedoch unseren Gaumen einen Geschmack von Nicos geliebten Wermuttee bescherte. Um dies genießbar zu machen, spülten wir unsere Mundhöhlen mit Milchkaffee.
Plötzlich klingelte das Telefon. Schon nach einem Tag Werbung, waren unsere Drahtesel auf Interessenten gestoßen. Nach kurzen Verhandlungen, waren die beiden älteren Herren bereit, ganze 100 Dollar für beide Räder hinzulegen. Und da wir ja freundliche Thüringer sind, gabs die beiden Helme noch dazu. Die beiden waren überglücklich und wir waren froh unsere Rostlauben los zu sein. Froh über dieses gute Geschäft, gingen wir gleich noch ein richtiges Bier trinken, ein Carlsberg bei strahlendem Sonnenschein. Ein guter Abend.
Dafür wurden wir auf dem Campingplatz in die letzte Ecke verfrachtet, was unsere Laune wieder trübte, doch wir wollten eh nur eine Nacht hier bleiben und wir dachten einfach an die schöne Bergkulisse, mit der sich der Tag am See verabschiedet hat.