Woche 10

Hitzerekord

19.01.2014 Lake Tekapo nach Waikuku BeachUnbenannt

….wir nutzten die gestrige milde Nacht aus und blieben lange bei Gin Tonic draußen sitzen.

Heute Morgen saß dann plötzlich bei jedem ein Kater im Bett…Mau…

Unser Weg führte uns heute zur Ostküste, grobe Richtung Christchurch, obwohl wir noch kein richtiges Ziel hatten. Unterwegs waren wir kurzzeitig verwundert, weil am Straßenrand ein totes Känguruh lag. Hatte uns der Alkohol so schlimm geschadet oder waren wir jetzt in Australien?…Wir nahmen es so hin und fuhren auf kilometerlangen, nur geradeaus führenden Straßen und trauten unseren Augen nicht, als wir auf die Außentemperaturanzeige unseres Autos schauten. Dies war ein neuer Rekord, sage und schreibe 34 Grad. Wir hatten es uns zwar warm gewünscht, aber das war zu warm.

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Wir suchten uns einen kleinen Campingplatz am Meer, um uns etwas abzukühlen, doch der Sand war so heiß, dass wir uns die Füße verbrannten. Also gingen wir zurück zum Mobil und nahmen erst mal völlig erschöpft einen Nachmittagsschlaf. Gegen um 6 Uhr wurde es angenehmer und endlich konnte Frank mal wieder ins geliebte Meer springen und Nico, naja.

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Nach dem Abendessen mit frischem Fisch machten wir einen ausgedehnten Strandspaziergang und beobachteten den Sonnenuntergang und die Surfer, die sich immer noch im Meer tummelten.

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Das Angebot unserer verräucherten Nachbarin, einen Rotwein mit ihr zu trinken, mussten wir leider ausschlagen. Zum einen war sie selbst schon ordentlich dabei und lallte ein uns unverständliches Englisch und zum zweiten wollten wir nicht schon wieder einen Kater im Bett sitzen haben.

 

Zurück in die Vergangenheit

20.01.2014 Waikuku Beach

….juhu, endlich mal wieder so richtig ausschlafen und dafür aber nur die Hälfte der Außentemperatur von gestern. Heute gabs wieder mal Brunch bis 13 Uhr und danach lernten wir neue Gepflogenheiten bezüglich Körperpflege und Fäkalienbeseitigung kennen.

Beim morgendlichen Defäkationsvorgang stellte Frank fest, dass die Toilettentür nicht abschließbar war. Da nur eine Toilette vorhanden war, musste man die Tür also von innen zu halten, trotzdem konnte der nächste wartende Notdürftige über die flache Tür gucken und den Stuhlgang beurteilen. Da hilft nur schnell sch……!

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Auch die Dusche barg Neuigkeiten. Dort war gar keine Tür vorhanden, aber dafür zwei Duschvorhänge. Auch neu für uns. Um das heiße Wasser zu aktivieren, musste man sich zwanzig Cent Münzen, die aus der Kolonialzeit stammten, von der Rezeption besorgen. Die waren so alt und sicher aus purem Gold.

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Unsere nächste Neuigkeit erwartete uns bei der Entsorgung unseres Pipikanisters. Nach verzweifelter Suche nach der Dumpstation, ging Nico noch mal in die Rezeption und kam mit einem Stechbeitel wieder. Mit dem konnte man ein Gulli mitten auf der Straße öffnen und seine Fäkalien entsorgen, dabei hofften wir, dass kein Gegenverkehr kommt.

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Das Wetter war heut ziemlich trüb, aber trocken, jedoch nicht strandgeeignet.

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Nico kam auf die Idee, am naheliegenden Christchurch-Airport, Flugzeuge zu beobachten. Diese Idee entstand wohl, weil wir uns heute das liebevoll gestaltete Erinnerungsbuch unserer lieben Freunde angeschaut haben und es uns sehr nach zu Hause zumute war. Er wollte wohl sicher gehen, dass alle Landungen und Abflüge korrekt ablaufen, um am 30. Januar sicher und ohne Notlandung in die richtige Richtung zu fliegen.

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Die Flugfrequenz ähnelte jedoch eher dem Erfurter Flughafen und so fuhren wir zurück zu unserem Campingplatz. Wir machten noch einen kurzen Spaziergang am Strand und beobachtete respektvoll ein Gruppe Schulkinder, die als Rettungsschwimmer trainierten und in dem welligen, eiskalten Meer fast unter Extrembedingungen trainierten.

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Regen kündigte sich an DSC_0670üweb

und wir liefen zügig zum Stellplatz, wo uns schon wieder unsere verräucherte, schiefzähnige Nachbarin erwartete. Den ganzen Tag hatte sie kein Wort mit uns gesprochen, doch hatte sie ihre Sprache mit steigendem Promillewert in ihrem Blut wohl wieder gefunden und wollte uns mit Standarte und lallend zum Rotwein einladen. Da uns heute nicht nach Rotwein ist, gaben wir uns als Biertrinker aus und waren froh, als es anfing zu regnen und wir uns in unserem Wohnmobil verstecken konnten. Dort genossen wir dann erstmal ein gutes Glas Wein. Prost!

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Klein Thüringen

21. und 22.01.2014 Fahrt von Waikuku Beach nach Hanmer Springs und Hanmer Springs

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….gestern gabs keine Besonderheiten, nur eine Fahrt im trüben Wetter ohne Fotomotive. Das erste Mal auf dieser Reise. Unterwegs machten wir Rast an einem Weingut und als einzige Gäste, gab sich der Koch für uns besonders große Mühe. Die Kellnerin klärte uns auf, wie in Neuseeland der 21. Geburtstag gefeiert wird. Aus einem sogenannten Yard-Glas, was aussieht wie eine Vase für langstielige Blumen, muss der frische Erwachsene ca. 3 Liter Bier auf Ex trinken. Wie sie uns weiter berichtete, kotzen die Frischlinge das ganze Bier wieder aus, was für eine Verschwendung bei den Bierpreisen hier.

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Unser Tag in Hanmer Springs begann mit strahlendem Sonnenschein und Frühstück bei über 20 Grad. Eine Seltenheit in unserem neuseeländischen Urlaub. Den Tag nutzen wir für eine Wanderung zu einem 40 Meter hohen Wasserfall, nichts besonderes dachten wir, doch der Weg hatte es in sich. Die Vegetation erinnerte uns sehr an die  heimatlichen, thüringischen Wälder. Fichten, Fliegenpilze und Fingerhut begleiteten uns und zwischenzeitlich verloren wir den Weg in einem Kahlschlag. Nach einigen umgestürzten Bäumen und teilweise auf allen Vieren, fanden wir glücklicherweise wieder unseren Pfad und erreichten keuchend den Wasserfall. Mhhh, naja, nix besonderes, aber wir sind schließlich verwöhnt von all den anderen Wasserfällen, die wir uns schon anschauen durften.

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Nach unserem Picknick inclusive Sandfliegen, waren wir relativ zügig wieder im Ort zurück und belohnten uns gleich mit einem Herrengedeck, Milchkaffee und Bier in einer irischen Kneipe.

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Nach einem Abendessen im heimatlichen Wohncontainer,DSC_0752üweb

gings nochmal zu frisch gezapften Bier und Menschenkino, zurück in die selbe Kneipe.

 

Harryuschi

23.01.2014 Hanmer Springs nach Gore Bay

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….zu unserem Frühstück hatten wir heut endlich mal wieder ein Felltier zu Besuch. Da wir schon seit langem Katzenentzug haben, wurde der langhaarige Kater gleich Harry und Uschi genannt. Harryuschi war jedoch nur an unseren Wurstvorräten interessiert und sprang miauend und angstfrei bis vor unseren Kühlschrank. Aus dem wurde er mit frischer Geflügelwurst belohnt. Aber wie die Katzenviecher nun mal so sind, sind sie einmal satt, haben sie kein Bock mehr auf Schmuseeinheiten und verziehen sich.

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Heute war unser Ziel ein Strand in der Nähe von Christchurch. Dabei nahmen wir eine Alternativroute über Nebenstraßen DSC_0761üweb

und blieben in dem kleinen Küstenörtchen Gore Bay hängen. Ein winziges Motorcamp hatte unser Interesse geweckt. Ein Stellplatz mit unverbautem Meerblick, wurde uns von dem freundlichen Besitzer angeboten. Da konnten wir nicht Nein sagen. Wir checkten sofort ein.

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Heute taten wir noch etwas für die deutsch-dänische Freundschaft und setzten das nachbarliche Wohnmobil unter Strom. Der ältere, etwas tuttlige Besitzer hatte zwar den Stecker in die Campingplatzsteckdose gesteckt, jedoch nicht am Wohnmobil angedockt. Nach Angaben seiner Frau war das die einzige Aufgabe, die er während des Urlaubes hatte, aber nichtmal das bekommt er hin…so sind sie eben,die Männer:-)

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Herrliches warmes Wetter und das blaue Meer versüßten uns den Rest des Tages und ohne Netzempfang und Internet unterhielten wir uns prima und nahmen auch wieder mal ein Buch zur Hand.

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Das vorletzte Ziel

24.01.2014 und 25.01.2014 Gore Bay nach Leithfield Beach nach Akaroa

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…nach einem ausgedehnten Frühstück bei Sonnenschein und Meerblick, verabschiedete uns der nette Campingplatzbesitzer (er hatte Tränen in den Augen) und wir holperten von Gore Bay über kleine verschlungene Straßen und landeten mit einem Schwung Seitenwind, wieder auf der Schnellstraße, Richtung Christchurch.

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Wir haben begonnen unsere Entspannung zu genießen und suchten uns kurzer Hand für eine weitere Nacht einen schönen Strand.

Der erste schreckte uns ab, da er nur aus einem lieblosen Schotterplatz bestand. Dafür war der zweite, Leithfield Beach, umso gemütlicher. Wir räkelten uns in der Sonne, lasen Buch und dillerten am Handy rum und nach dem Abendessen, rafften wir uns auf, auch noch einen Strandspaziergang zu machen. Für uns nicht ungewöhnlich, war dabei die Sonne natürlich schon wieder verschwunden und wir packten uns etwas dicker ein, wanderten am stürmischen Strand entlang und resümierten unseren vergangenen Urlaub.

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Am Ende des Spaziergangs, wartete ein Fellkind auf uns, einäugig, verschmust und nicht verfressen. Diese konnte natürlich Nicos Schmusewut nicht entkommen.

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….der heutige Morgen begann ebenfalls mit Sonnenschein und Frühstück im Freien. Der Weg heute führte uns an unser vorletztes  Reiseziel – Akaroa, was in den Augen von einem Neuseeländer „Biiiiiiiiutifuhl“ ist, wie auch schon die anderen Reiseziele, wenn man einen Neuseeländer befragt.

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Auf einer sehr engen Passstraße, die kurzzeitig in den Wolken endete, führte uns unser Navi wieder mal komisch. Die Naviuschi war wahrscheinlich besoffen von der vielen Kurverei. Nico hatte nicht nur vom Hunger die Schweißperlen auf der Stirn, sondern auch vom stetigen Blick in den beifahrerseitigen Abgrund.DSC_0155üweb

Angekommen im kleinen niedlichen Örtchen Akaroa, was sich speziell für die Touris schick gemacht hatte, fanden wir unseren Campingplatz oberhalb der Stadt. Den Blick zum Hafen bezahlte man mit 5 Dollar mehr und dafür bekam man 10 qm weniger Stellfläche. Diesmal war Frank der Tauscher und genau gegenüber, hatten wir eine Stellfläche, auf die drei Campervans gepasst hätten, mit einem genau so schönen Blick. Wir genossen Sonne und Bier und gingen am frühen Abend in die Stadt, eigentlich nur ein Bierchen zu schlürfen, dies endete jedoch mit leckerer Pizza und Burger und einem Kellner aus Frankreich, den wir als Deutsch deklarierten.

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Auf unserem Rückweg zum Campingplatz waren wir erstaunt, dass hier die NPD auch Tankstellen besitzt, DSC_0294üwebaußerdem konnten wir einen neuseeländischen Junggesellenabschied beobachten. Unsere Freunde in Deutschland können froh sein, dass wir so milde waren, denn hier werden die Junggesellen nackt übers Footballfeld gescheucht.DSC_0302üweb

Unterwegs schon wieder ein Schmusekind, mit der sich Nico schon auf Harry und Uschi vorbereiten kann und die Katze hatte wirklich nichts zu lachen. Sie wurde beschmust, bis sie fauchend und kratzend davon lief.DSC_0313üweb

Heute saßen wir noch lange draußen, weil es sehr lau war. Wir wunderten uns, dass die Wohnmobilbesitzer mit Hafenblick nicht draußen saßen, das lag wohl an dem mangelnden Platz für ihre Sitzgelegenheiten.DSC_0324üweb DSC_0328üweb

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