28.11.2013 Fletchers Bay und Port Jackson
….Nicos schlaflose Nacht wurde verursacht durch sintflutartige Regenfälle, die ihn befürchten ließen, unser Wohnmobil schwimmt davon oder wird von einem apokalyptischen Erdrutsch erfasst und ins Meer gespült. Pünktlich zum Frühstück schien jedoch wieder die Sonne und wir standen tatsächlich noch am selben Fleck. Alle anderen waren schon abgereist und so genossen wir in aller Ruhe unser Frühstück!
Heute wollten wir entspannt die Gegend erkunden und freuten uns auf einen kurzen Weg zum nördlichsten Punkt von Coromandel.
Wir hatten jedoch nicht die diversen Erdrutschen, Straßenbauarbeiten und Franks unendlicher Fotografierlaune, gerechnet. Zudem verlief die gesamte Strecke nach Port Jackson auf einspuriger Schotterpiste.
Bei der Hinfahrt saß Nico auf der Seite hangabwärts und bei Gegenverkehr musste er seine Flugangst klippenabwärts stark unterdrücken.
Wir wussten bis dahin nicht, dass bei einer 4 Meter breiten Straße ein Wohnmobil und ein 30-Tonnen LKW aneinander vorbei passen.
Aber da hier alle immer freundlich sind, fuhr selbst der Kettenbagger in die benachbarte Grünanlage, um uns Touristen Platz zu verschaffen. Ohne Schrammen haben wir die Strecke gemeistert. Wieder einmal wurden wir belohnt mit spektakulären Ausblicken,
uralten Bäumen am Meeresufer,
einzigartigen Wolkenformationen
und vielen geschorenen und ungeschorenen Schafen.
Auch ein Bulle stand an der Straße, der wollte jedoch nicht unsere Papiere, sondern nur das Gras am Straßenrand. Beim Anblick seiner mächtig ausgeprägten Zeugungsorgane, freuten wir uns für die heimischen Euterträger und deren Sexualleben.
Ein Picknick an einem einsamen Strand,
eine Kaffeepause mit Badeaufenthalt (natürlich nur Frank)
und ein Abendessen mit Sonnenuntergang vor unserem Wohnmobil, mit unseren zweibeinigen Schnabelträgern, bescherte uns schönen Urlaubstag.
Die Schotterpiste und die daraus folgende Verschmutzung unserer „Wohnung“ zwang Nico wiederholt eine Grundreinigung der selbigen durchzuführen , verbunden mit der ersten Großwäsche des Urlaubs.
Dabei konnte Frank ihn gerade noch abhalten, den Campingplatzbesitzer nach einem Dustsucker (frei Nico übersetzt: Staubsauger) zu fragen, denn mit seinem Schulenglisch hätte er sicher kein Vacuum-Cleaner bekommen!!
Wenn ihr wieder daheim seid, kannst Du mir Deinen Nico mal zum Saubermachen schicken… grins. Sei froh, das er so gründlich ist. Was sein muß, muß sein. Liebe Grüße Sandra