29.11.2013 Coromandel, Driving Creek
…..in dieser Nacht regnete es nicht, sondern es stürmte, was unser Wohnmobil ordentlich schaukeln ließ. Nach ausgedehntem Frühstück, führte uns unser Weg zu der heute geplanten „Bergbahn“. Nach einem kurzen Anfahrtsweg, trafen wir auf die Modelleisenbahn anmutende Schmalspurbahn. Beim Anblick der Gleisabstände von vielleicht 40 cm, hatten wir Bedenken, dass die Bahn durch unsere massigen Körper umkippen könnte. Bei jedoch gemütlichem Tempo von maximal 10 km/ h war die Fahrt äußerst reizvoll. Verboten war, Köpfe oder Körperteile aus dem Zug zu hängen, da sie bei Passieren eines Tunnels, eventuell abgeschert werden könnten. Kurios war der Fahrtrichtungswechsel im Zickzackformat, wobei wir ganz unkompliziert, durch umklappen der Sitzgelegenheiten, unsere Fahrtrichtung ändern konnten. Leichte Bauchschmerzen bereitete das Passieren der statisch bedenklichen Brücken und Überführungen, da diese dem Anschein nach, nicht deutschen Standard entsprachen und nur aus „Steichhölzern“ bestanden. Am Ende der Fahrt durch gehwegbreite Schluchten und enganliegendem Dschungel, erreichten wir den Aussichtspunkt über Coromandel-Town. Der Zugführer erzählte historische Geschichten, von denen wir nur 25 % verstanden. Die Krelligskinder wären von der Huschhusch absolut begeistert. Auch wir fanden es äußerst gemütlich und genossen die Fahrt.
Nach Ankunft an der Talstation gönnten wir uns einen Kaffee und einen Rindfleischburger im naheliegenden Cafe. Um noch etwas Bewegung in den Tag zu bringen, starteten wir eine einstündige Wanderung durch einen Kauriwald, der nicht mehr da war. Auch die Neuseeländer gehen nett miteinander um, sie rodeten diesen Wald und spendeten den Ertrag des Kauriholzes (ihr Heiligtum) an die erdbebengeschädigte Region Christchurch…wirklich nett diese Neuseeländer…
Nach erneuter Bänderdehnung des Gas- und Bremsfußes von Frank, mussten wir uns erst mal ein neuseeländisches Herrengedeck zuführen-Kaffee und Bier.
Der weitere Weg führte uns zu einem nahegelegen Strand, mit absolut ruhigem Wasser, was Nico trotzdem nicht bewegte, reinzuspringen.
Frank dafür schwamm eine Runde, wobei die ortsansässige jugendliche Möwengang sich einen feierabendlichen Spaß gönnte und Frank während des Schwimmens im Sturzflug attackierte. Nach unserem Eindruck empfanden sie dabei großen Spaß und lachten laut mit offenen Schnäbeln.
Am späten Nachmittag beobachteten wir das Gegenstück zur Manebacher Donnerstagsbierrunde-die einheimischen Jungs ließen ihre Boote zu Wasser, luden einige Kisten Bier hinein, machten ihre Angeln fit und fuhren hinaus in die Fischgründe und hatten sicher auch nen mächtigen Spaß dabei!
Zurück auf dem Campingplatz bewunderten wir wieder einen neuen Sonnenuntergang mit tollen Wolken und diesmal das Meer mit hoher Tide bis ans Ufer.…